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Klempner oder Wasser die II.

Meine mir vom Universum anvertraute Gattin und ich sind Ende 2010 in eine Wohnung in besagtem „kleinem Taunusstädtchen“ Bad Soden (Frau Weiguny) gezogen. Die Gründe dafür waren mannigfaltig. Erstens, saßen wir allein zu zweit in einer Doppelhaushälfte in Liederbach, zweitens hatte ich die Schnauze vom Rasenmähen voll und drittens gab es dann noch gefühlt 100 andere Gründe. Wir also in die Wohnung eingezogen. Ich mit dem festen Vorsatz, meine Werkstatt ist in Kisten im Keller eingetütet und ich muss in der Wohnung nix machen, fein soweit. Immer im festen Gedanken, dass wenn irgendetwas in der Butze ist, kommt ein Handwerker und fixt das. Eines Tages verschloss die Toilettenspülung am Ausfluss nicht mehr richtig und ein dünnes Rinnsal lief permanent heraus. Das kostet erstens Geld, zweitens zieht es braune Streifen und drittens macht es ein Geräusch. Von der „Umweltkackeargumentation“ will ich nichts wissen liebe Grüne. Also flugs den Vermieter angerufen und der schickte den Gas-Wasser-Installateur seines Vertrauens. Soweit, so gut. Der Mann – den Namen lasse ich mal pietätvoll weg, in meinem Alter tritt man nicht mehr nach – er heißt so ähnlich wie eine Ofenmarke, kam dann auch recht fix und fixte das Problem, dachte er zumindest. Ich stellte dann am darauffolgenden Tag fest, dass der Mann gar nichts gefixt hatte und das Wasser immer noch nachlief. Dann kam aber der Hammer. Dieser dreiste und berufsschamlose Herr schickte mir eine Rechnung. Davon abgesehen, dass er die Rechnung unserem Vermieter schicken muss, stand da drauf: „Einlassventil gewechselt; plus ein Einlassventil, Summe so bei 125 Euronen. Ich guckte da drauf und flippte aus. Einlassventil gewechselt? Wenn ich ein Problem am Auslassventil habe? Ich rief den Mann an und stellte ihn in den Senkel. Danach hörte und sah ich ihn dem Universum sei Dank nie mehr. Erwähnen möchte ich noch das besagter Klempner an seinem Vehikel groß und breit das Wort „Sachverständiger“ dranstehen hatte. Da fragt man sich doch, oder? Und mein Problem? Ja, ich schrie ganz laut dreimal das berühmte Götz von Berlichingen-Zitat heraus und öffnete des Abends den dämlichen Unterputzspülkasten. Und siehe da, ich sah was Klempners nicht sah, alles verkalkt, brauner Kalkbelag auf allen Teilen. Ich also mit den Händen da rein und angefangen möglichst viel davon von den Kunststoffteilen und den Gelenken abzubröseln. Danach leerte ich Kasten kippte 0,5 l Essigessenz rein, füllte ihn auf und stellte die Spülung bis zum nächsten Morgen unter Quarantäne. Und glauben Sie es ruhig, es war ruhig, die Grünen konnten auch endlich wieder schlafen, das Problem war gelöst. Als mich unser Vermieter ein paar Wochen später im Grü0en fragte ob der Fehler weg sei, sagte ich: „ja, dank meiner „Magic Fingers“ ist es gelöst“. Ich erklärte ihm was war und das wars. Er stellte uns nichts in Rechnung, und ober er die Rechnungn bezahlt hat, werden wir wohl nie erfahren.

Damit nicht genug, konstatieren meine Gattin und ich seit etwa zwei Jahren, dass die Warmwassermenge beim Duschen permanent und schleichend abnimmt. Irgendwann baten wir unseren neuen Vermieter, dass er jemanden schickt der das überprüft. Der Klempner der kam, war freundlich – sagt meine Gattin – nur nach Analyse aller in Frage kommenden Problemstellen auch ratlos. Am Ende blieb nur noch die Armatur selbst. Die besagte Armatur ist nicht so einfach zu handhaben für den Mann, denn das ist nicht so ein Grohe-Ding aus dem Billigregal, sie ist von Dornbracht. Hatte ich noch nie gehört, aber als ich einmal Turbulatoren für die Wasserkräne bestellte, verstand ich dass es sich hier wohl um den Lambo der Armaturenhersteller handelt. Lange Rede, langer Sinn, der Mann tauchte ab und kam nie wieder. Aus lauter Verzweiflung habe ich dann irgendwann die Vorlauftemperatur am Heißwassererhitzer hochgedreht, damit man eine vernünftige Mischung zum Duschen einstellen kann. Das wieder führte dazu, dass unser Sohn nebst Partnerin unseren Enkel leicht verbrüht haben – alles andere als schön. Dann aber,  am vergangenen Sonntag, meine Gattin hatte morgens geduscht, weil sie in den Frohndienst für Kita-Leiterinnen musste, ich war neun Loch Golf spielen – gell Herr Kachelmann? – und duschte danach. Als ich da so schön im warmen Strahl stand, tat es einmal einen Schlag und ich erschrak, dann sah ich, dass der Duschschlauch aus dem Kopf gesprungen war (Grohe, „ick“ liebe Dir) und das Ganze Bad unter Wasser zu setzen drohte. Ich alles gestoppt, dann aufgewischt, den Schlauch wieder eingesteckt und vorsichtig fertig geduscht. „I don’t like Sundays“ – da hat kein Baumarkt in Deutschland offen und Frankreich ist zu weit weg von Bad Soden. Jedenfalls habe ich am Montagmittag einen neuen Schlauch gekauft (Grohe, alles andere ist noch mieser,) den wollte ich des Abends dann installieren. Die Wasserpumpenzange (Wapuza) lag schon griffbereit. Nun muss ich um den Schlauch zu montieren in die Wanne rein und zum Kopfende der Wanne gehen. Da kommt das Rohr, an den der Schlauch muss, aus der Wand, und zwar so, dass der Auslass nach unten zeigt. Das Rohr ist knapp über Kniehöhe. Doch dann kam sie. Meine innere Stimme sagte: „wenn Du schon das Dreckding hier wieder in die Reihe bringen musst, dann mache es gründlich!“ Also bückte ich mich, ich hatte meine Gleitsichtbrille auf, was durchaus kein Muss für diese Tätigkeit ist, und schaute von unten in das Loch des Rohrs. Und was sah ich da? Etwas was da ganz und gar nicht hingehörte. Ich hatte schon oft in meinem notorischen Hass auf die Grünen zu meiner Gattin gesagt, „wenn da nicht mal ein irrer grüner Gutmenschentraumtänzer irgendwo auf dem Weg zum Duschkopf einen Begrenzer eingebaut hat!?“ Noch war ich ruhig. Ich guckte mir das Fremdteil an und war sicher so etwas noch nie gesehen zu haben. Also raus aus der Wanne und einen kleinen Schraubendreher geholt. Fakt war, dass auf dem Rohrauslass nichts aufgesteckt war, es steckte aber etwas im Rohr. Ich ging vorsichtig mit dem Schraubendreher in eine der vier Öffnungen des Plastikteils und hebelte es vorsichtig heraus. Ich bekam drei Teile. Noch bevor ich die wirklich angeschaut hatte, war mir klar, Ja, das ist irgendeine grüne Gutmenschentraumtänzerkacke. Und das war sie auch. Ein Einsatz, in dem eine Feder eingesetzt war und ein Stift samt Teller der von oben drauf sitzt. Drückt der Wasserfluss auf den Teller, schiebt er die Feder zusammen, und abhängig von der Federkonstanten regelt der als sogenannter Proportionalregler die Wassermenge. Was glauben eigentlich die grünen Vollhorste auf unserem Planeten, wozu die Regler an unseren Armaturen da sind? Genau, damit regeln wir die Wassermenge selbst so ein wie benötigt. Da brauchen wir keine Bevormundung durch Wassermengenbegrenzer, die dann die Leitungen „vergriesgnaddeln“ lassen, weil die Durchflussmengen unter Umständen so gering sind, dass Partikel und Kalk sich an den Rohrwänden ablagern und zum Wasserleitungsinfarkt führen! In Summe ist anzunehmen, dass die Federkonstante der Feder über Jahre hinweg abnahm und dadurch immer weniger Warmwasser durchging. Bleibt am Ende nur noch die Frage: „warum hat Klempners das nicht gefunden“? Entweder er hat diese Stelle nicht überprüft, oder sich nicht gebückt als er sie geöffnet hatte. Danach setzte ich die Vorlauftemperatur – das spart deutlich mehr als die aus dem Rohr gepfriemelte grüne Dummkacke – wieder herunter und wir duschen n schon den zweiten Tag entspannt als sei alles neu und in Zukunft kann auch unser Enkel ohne Verbrühungsgefahr in die Wanne.

Wassermengenbegrenzer

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