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Bucklige Verwandtschaft

Damit sind meist Personen gemeint, welche zumeist eher älter als man selbst sind.  Was aber wenn sich Jüngere gegen einen verschwören? Dann kommt man ins Grübeln. Und weil so etwas von sowas kommt, hat wohl mein wohlgeratener Sohn mit meiner wohlgeratenen Nichte telefoniert. Die muss dann ganz beiläufig gefragt haben,

„hat dein Papa eigentlich noch Bilder von meiner Mutter, so von früher…“ Woraufhin mein Sohn, freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend (alles drei ist ernst gemeint) wie er ist, die Frage dann am Wochenende an mich weitergab. Meine Antwort musste ehrlich ausfallen, schließlich weiß er, dass ich, als unsere Mutter aus ihrer Wohnung in betreutes Wohnen wechselte, die Dias unseres verstorbenen Vaters mitnahm – rettete sozusagen. Der Papierbilder erbarmte sich meine Schwester. Ich will ja nicht lästern, aber mit dem Papier hat man natürlich kaum zusätzlichen Aufwand, grins. Dann kam die Frage, wie viele das denn wohl seien. Ich fing an zu rechnen und kam auf 2 bis 3 tausend. Nun denn, fragte meine Brut mich etwas erstaunt ob der Menge, was ich denn mit den Dingern zu tun gedenke. Tja, was denn wohl, scannen natürlich. Ich habe vor ein paar Jahren begonnen meine eigenen Dias zu scannen. Die Hälfte habe ich bisher geschafft, nicht mehr. Ich gehe so nebenbei noch ein wenig arbeiten, von irgendwas muss der Mensch ja leben, oder?

Die Moral der Geschichte ist, dass ich seit dem vergangenen Wochenende, wenn es trocken ist, auf dem Balkon stehe, Diamagazine mit Druckluft (welche keine Druckluft ist, aber das ist eine eigene Geschichte) ausblase und in Kartons verpacke. Ich habe im Internet eine Firma in Köln gefunden, die scannen ab 2500 Dias die Dinger für 0,08 € pro Stück ein. Sagenhafter Preis. Denen schicke ich die Dinger und dann bin ich die Sache los. Sogar das tapfere Schneiderlein kopiere ich auch noch und schlage 7 Fliegen mit 8 Klappen, indem ich meine eigenen Dias noch mit dazu packe. Ach bin ich genial!

So dachte ich. Leider es kam es anders. Diesmal von der anderen Seite, quasi von oben – sozusagen. In dem ganzen Plunder, verzeih mir Papa, sind Dias aus der Zeit unseres Vaters bei der AG-Weser in Bremen. Das kann man unmöglich wegwerfen. Also was tun? Internet, da gibt es doch bestimmt… Und es gibt sie. Die machen Archive und stellen aus. Denen werde ich das geben, nach der Sichtung. Also doch wieder Arbeit. Schwieriger werden einige Dias. Da hat unser wertester Erzeuger dokumentiert, wie in Emden die Fregatte Bayern gebaut wurde. Oh mein Gott, wo hin damit? Ich werde suchen. Da gibt das Netz einige selbsternannte Marinearchive her – sehr undurchsichtig. Und ich werde wohl mein Vaterland fragen müssen, ob man das so einfach weggeben/veröffentlichen darf, schließlich war mein werter Herr Vater, wie schon erwähnt, Geheimniskrämer, äh…, Geheimnisträger. Also doch wieder Arbeit an der Backe.

Freunde, ich schwöre, das kriegt Ihr wieder. 😉

Adolf Kölbel 1959 Schnürboden der Akschen

Bild 1 von 3

PS: Eben muss ich diesen Beitrag nochmal anfassen und sehe die Colaflasche. Zeit meines Lebens habe ich meinen alten Herrn niemals Cola trinken sehen, was hat er immer drauf geschimpft. Und hier entlarvt ein altes Schwarzweißbild ihn als Colatrinker, ich fasse es nicht.

Categories: 我的金瓶梅

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