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Etwas über Schuhbänder zur Schleife binden und was das mit Lifehacks verbindet

Nun die Sache ist die, dass mir meine von unserem Multiversum anvertraute Gattin am Wochenende berichtete sie hätte in der „FAS“ gelesen, dass ein Mensch der sich die Schuhe nicht richtig zubinden kann, sich fragte, wo er das wohl am besten lernen könne. Die Antwort, die er sich wohl selber gab, ist in der Kita. Sicherlich ein vernünftiger Gedanke, mit nahezu 100%iger Erfolgsgarantie. Dass es außer mir selbst noch einen anderen Menschen auf dieser unserer Welt gegen könnte, der sich die Schuhe nicht vernünftig zubinden kann, das war mir ganz neu. So war ich denn auch bass überrascht. Wir hatten schon oft darüber gefrotzelt, dass ich meine Schleife völlig dämlich mache. Da es im Ergebnis aber unerheblich ist wie doof man sich angestellt, solange am Ende die Schleife korrekt ist, war mir das immer egal. Nur vermeide ich in der Öffentlichkeit, dass mir jemand zuschaut, wenn ich meinen Schuh zubinden muss, weil der oder die Arme dann sicher denken muss mein IQ läge um die 69 herum. Der simple Grund warum ich mit der rechten Hand eine Schlaufe mache, den linken Abschnitt um die Schlaufe wickle, um dann mit dem Mittelfinger den Senkel durch die entstandene Öse zu schieben, ist der, dass mir niemals jemand gezeigt hat wie man Schuhe bindet. Ich war es als Kind einfach leid, dass ich mir nicht alleine die Schuhe zubinden konnte. Also habe ich einfach einen Schuh vor mich auf den Boden gestellt, mich hingehockt und angefangen eine Schleife zu machen. Das habe ich so lange gemacht bis auch eine korrekte Schleife dabei herauskam. Wie gesagt, das Ergebnis ist einwandfrei, nur der Weg sieht doof aus und ist umständlicher als nötig. Aber wie sagte mein Erzeuger immer? „Der faule schleppt sich tot und der fleißige der läuft sich tot“. Insofern eigentlich alles im Lot. Im Prinzip ist der Weg, den man den Kindern zeigt, eigentlich nichts anderes als das was man heutzutage als Lifehack bezeichnet. Bevor es zu den Lifehacks geht noch eine wichtige Sache. Ich bin Topologie blind. Meint, ich sehe bestimmte Sachen, die mit Schnüren, Kabeln und ähnlichem verbunden sind nicht, oder zumindest nur sehr beschränkt. Um mich damit zu beschäftigen und ggf. zu üben bin ich schlicht zu faul. Auf YouTube gibt es einige Kanäle, die sich damit beschäftigen. Meine Favoriten dabei sind die, wo unmöglich aufzulösen scheinende Kabel mit simplen Tricks befreit werden. Da kann ich mich so richtig über meine eigene Blödheit freuen und muss immerzu an meine blöde Schleife denken, denn die ist im mathematischen Sinne auch eine Topologie. Trotzdem bin ich gut im Entwirren. Wenn Seile, Fäden oder Kabel völlig chaotisch durcheinandergeraten sind, dann entwirre ich das durch Pragmatismus. Ich fange an einem Ende an und Schiebe dann so lange von Knoten zu Knoten die Dinge auseinander bis alles entwirrt ist. Man könnte sagen: der Pragmatismus kann unter Umständen durchaus gegen die Intelligenz bestehen.

Um den Lifehacks hier gerecht zu werden, muss ich einen Exkurs einführen. Seit ich als Zivi in einer sogenannten Behindertenorganisation namens OBW (Ostfriesische beschützenden Werkstätten) gearbeitet habe, behaupte ich steif und fest, dass man von jedem Menschen etwas lernen kann, wenn man denn will. Es gibt praktisch keine Menschen, die nicht irgendetwas können, was man selber nicht kann. Womit wir endlich bei den Lifehacks angekommen sind. Da gibt es Sachen, da denkt man, Quatsch, völliger Blödsinn. Aber dann sind da so Sachen, da staunt man nur noch und fragt sich wie man ein Leben lang so doof sein konnte sich abzuquälen, obschon die Sache doch so einfach ist. Bewusst wurde mir das erst, als ich durch Zufall einen Lifehack meiner Mutter entdeckte. Das war exakt am 10. März 2015 – genial diese Handykameras, nicht wahr? Die merken sich alles. Zu dem Zeitpunkt war meine Mutter 79 Jahre alt und lebte noch in ihrer alten Wohnung. Nun konnte man meiner Mutter keine expliziten technischen Begabungen zuordnen. Um so überraschter war ich als ich sah, dass sie den Bügel eines auf einer Wäscheleine aufgehängten Kleidungsstücks mit einer Wäscheklammer gesichert hatte, damit der Wind das Ding nicht herunter wehen kann. Ein Lifehack den Ostfriesen und andere Küstenanwohner sicherlich zu schätzen wissen. Seit diesem Tag bin ich im Prinzip ein großer Fan von Lifehacks, die man früher Kniffe nannte. So, und jetzt übe ich Schleifen ordentlich nach topologisch einwandfreier Methode zu binden. Lifehacks habe ich dazu schon einige gefunden.

Ruths-Waescheklammer-als-Sperrriegel

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Categories: 我的金瓶梅

admin

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