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Etwas von der deutschen Bahn, der Lufthansa und sonstigen öffentlichen Verkehrsmitteln

Zunächst ein feister Gruß an alle grünen Schranzen hier im Land. Ja, auch ein Flugzeug ist ein öffentliches Verkehrsmittel! Zumindest jene der Fluggesellschaften, welche Ihre Leistung direkt vermarkten. Beim Bahnfahren habe ich mittlerweile den Eindruck, dass es nicht mehr darum geht, wann der Kunde der deutschen Bahn an seinem Zielort ankommt, es geht heute eher um die Frage: ob er überhaupt ankommt. Das ist nicht sicherheitstechnisch gemeint, es geht um die Imponderabilien mit der die Bahn kämpft. Früher, ich war zwölf junge Jahre alt – 1972 also – da setzten mich meine Rabeneltern in Bremen in den Zug und schickten mich zu meiner Tante Käthe, meinem Onkel Gustl und meiner Cousine Caro(line) nach Bayern. Ich musste in Hannover nach Nürnberg und dort dann nach Weiden in der Oberpfalz – das gehört zu Bayern – umsteigen. Man sagte mir ich solle auf mich aufpassen und nach dem Aussteigen in Hannover und Nürnberg sofort den Schaffner – welcher mitnichten Schaffner war – fragen, wo ich denn hin muss. Das tat ich dann in Hannover auch. Da stand ein kinderfreundlicher Herr in beeindruckender Uniform auf dem Bahnsteig und verwaltete das Erbe der Reichsbahn, welche nun den Namen Deutsche Bundesbahn trug. Der Mann beherrschte den Bahnsteig, die Reisenden und augenscheinlich auch die Züge. Souverän stand er da. In der Hand hielt er ein unfassbar dickes Buch in dem er blätterte und den Menschen und auch mir alleinreisendem Kind sagte wo es lang geht. Der Mann schickte mich in den Zug gegenüber, welcher nach Nürnberg fuhr, was auch dranstand, aber wie der Chinese sagt: „better double check“! Der beeindruckende Regent der da auf dem Bahnsteig das Regiment führte, sah sogar in seinem Kursbuch nach, auf welchem Gleis mein Anschlusszug in Nürnberg nach Weiden fahren würde. Da begriff ich, in dem Buch war jeder Zug in deutschen Landen drin und nicht nur der Fahrplan, sondern auch die Abläufe die Gleise betreffend, waren in Stein gemeißelt. Da gibt die Bahn den Fahrplan aus, kalkuliert und reserviert die Züge und Bahnsteige und dann läuft alles wie ein Uhrwerk. Es war einmal…, könnte man sagen.

Heute hat die Bahn kein Kursbuch mehr. Die Verplanung von Ressourcen wie Zügen und Bahnsteigen ist schlicht nur noch Mangelverwaltung. Mehdorn wir danken Dir. Zu erwähnen bleibt noch, dass meine Erzfeinde die Grünen zusammen mit der SPD diesen Chaoten dahin gehievt haben, um dann tatenlos zuzusehen wie die Deutsche Bahn ruiniert wird. Und die gleichen Armgeigen erzählen mir dann, ich soll die Schiene nutzen statt meinem Benz? Am schlimmsten aber ist die Verdummung unserer Republik. Nicht nur am rechten und linken Rand sitzen die Faschisten im Kleid von Linken (SED) und AFD (NSDAP), nein in der Mitte – wo der Dumme Deutsche hinstrebt, da sitzen sie, die Grünen, die Ökofaschisten. Bin gespannt wann der Habeck und seine Ursula – die Annalena heißt – Menschen wie mich in ein Lager stecken, falls die Jungs aus der braunen Ecke nicht schneller sind. Ach, und sollte die Bahn ihre knappen Ressourcen, so wie letzte Woche auf meiner Fahrt von Kiel nach Hamburg, mal super verplant haben, dann rechnen Sie nach 15 Minuten Stillstand im Grünen mit einer Durchsage, die einen defekten Bahnübergang, welcher zunächst gesichert werden muss, bekannt gibt. Glück hatten wir trotzdem, weil eine ältere Dame so um die 1,6 m hoch und locker 75+ Jahre den Zugbegleiter fragte, ob man den Anschluss-Intercity nach Münster auch in Hamburg Dammtor, statt in Hamburg Hauptbahnhof erreichen kann. Denn nach einem Blick auf seine App bestätigte dieser, dass der IC nach uns am selben Gleis halten würde. Somit hatten etwa 10 Umsteiger im Waggon das Glück, den Anschluss trotz Verspätung noch zu bekommen und das alles ohne „Homerun“ am Hamburger Hauptbahnhof.

Ich lasse mich regelmäßig von meiner mir von unserem Multiversum anvertrauten Gattin belatschern, doch mal mit der S-Bahn aus unserem kleinen Taunusstädtchen Bad Soden nach Frankfurt zu fahren. Ich bin da ziemlich resilient, weil mit dem Benz brauche ich ca. 22 bis 23 Minuten bis ins Parkhaus an der Zeil, mit dem Zug aber über 30 Minuten bis zur Hauptwache. Außerdem hat mein Benz dicke First-Class-Ledersitze, ist sauber und riecht nicht unangenehm, liebe Grüne. Jedenfalls gebe ich immer mal nach und investiere über 16 Euro in zwei Tagestickets. Es kotzt mich jedes Mal an, denn das Parkhaus kostet keine 10 Euro,  aber ich tue das, weil ich meine Frau liebe und es ihr gönne, sich mal dem grünen Ökoterror zu beugen. Aber dann, es ist immer etwas, Zugausfall, Signal defekt, Selbstmörder, Zug ist auf dem Gleis liegengeblieben usf. Meist brauchen wir dann für den Hinweg so eine knappe Stunde oder mehr. Eine wunderbare Stunde ist das. Ich darf ununterbrochen über die Bahn, Herrn Mehdorn, die debilen Grünen und andere mehr abmeckern und laut vor mich hinfluchen – das macht so was Laune!

Nun bin ich in meinem Leben auch viel durch die Gegend geflogen. Der gemeine Tourist meint sicher das sei toll und da passiert weniger. Weit gefehlt, da passiert sogar noch viel mehr. Das ist auch logisch, denn der Variantenreichtum an Dingen die fehlgehen ist erheblich größer als beim Auto (Stau oder Unfall) oder der Bahn. Ich dachte bislang immer, dass ich in meinem Leben beim Fliegen schon alles außer Absturz und Entführung durchgemacht habe, aber auch das erwies sich in den letzten zwei Wochen als Trugschluss. Vor zwei Wochen war das Ziel Amsterdam und die Maschine kam schon 30 Minuten verspätet aus Tallin, also die üblichen 30 Minuten plus, da zuckt kein Vielflieger, das ist normal. Dann aber, weitere 30 Minuten, plus noch mal 20 obendrauf, dann sollte es losgehen. Ging es aber nicht, weil der Flieger keinen Sprit hatte, sowas aber auch. Hat FRAPORT kein Kerosin? Doch Kerosin war da, allerdings war eines von sieben Tankfahrzeugen defekt und drei Fahrer hatten sich am gleichen Tag krankgemeldet – oh arme Lufthansa, konntest mal nix dafür, sowas aber auch. Dann letzte Woche von Hamburg nach Frankfurt zurück. Am Gate die – ich wiederhole mich – üblichen, in diesem Fall nur 15 Minuten. Dann ging es los. Jedenfalls kurz. Der Flieger rollte bis auf eine Vorfeldposition und der Pilot schaltete die Turbinen aus. „Scheiße, technischer Defekt“, denkt dann der erfahrene Flugzeugbenutzer. Aber weit gefehlt, Durchsage: „wir haben einen Passagier zu viel an Bord“. Na sowas aber auch, können die jetzt nicht mehr zählen bei der Lufthansa? Sofort machte die Businessklasse klar, dass die Person doch für den kurzen Flug in einem der freien Mittelsitze der Business Platz nehmen könne – Hauptsache man kommt aus Hamburg raus und in die Luft. Das aber wollte der Kapitän nicht – oder er darf nicht, was weiß denn der Laie schon. Lang und kurz, eine junge Dame musste wieder aussteigen. Das geht so einfach aber nicht, erstmal braucht es eine Treppe. So vergehen fünf bis zehn Minuten bis die Treppe am Flugzeug ist und die Tür geöffnet werden kann. Aussteigen? Geht nicht, erst muss ein Bus her, man kann ja schließlich nicht zu Fuß über den Airport marschieren – das man sowas aber auch nicht vorher weiß. Dies dauert wieder fünf bis zehn Minuten. Dem Mulitversum sei Dank, hatte die Dame keinen Koffer aufgegeben, denn das Gepäck wieder ausladen dauert nach meiner Erfahrung wiederum 30 bis 35 Minuten. Wobei ich mal in einer Maschine nach London Heathrow saß und eben jene 35 Minuten Verspätung auftraten, weil ein Passagier der Gepäck aufgegeben hatte, nicht erschienen war. Also muss dessen Gepäck nach dem Warschauer Abkommen wieder entladen werden. So flog ich nach London, dort kam allerdings mein Koffer nicht aus der Gepäckluke am Band, ergo ging ich zu „lost and  found“ auf das die meinen Koffer suchen. Die Dame dort klimperte in ihrem Computer herum und meinte dann zu mir, „Sie waren gar nicht Bord der Maschine“! Na sowas aber auch, war ich geschwommen ohne dies zu merken? Oder war eine Lufthansa Mitarbeiterin in Frankfurt so freundlich meine Bordkarte nicht zu entwerten? Jedenfalls dämmerte mir langsam, dass die in Frankfurt mein Gepäck wieder ausgeladen hatten. Ich bin in den dreißig Jahren in denen ich das mache, insgesamt dreimal durchgestartet – also nicht ich, die Maschinen in denen ich saß. Einmal – eine 747 – zur Landung in Hongkong auf dem alten Chop Suey Flughafen – den nenne ich so, weil man da den Leuten in den Hochhäusern ringsherum auf den Teller schauen konnte – denn angeblich war urplötzlich ein Platzregen niedergegangen. Zwar hatte es ordentlich geregnet, aber ich glaube heute noch der Pilot log, sicher war da ein besoffener Radfahrer auf dem Runway. Einmal mit Air Berlin im Landeanflug auf Frankfurt, weil eine hinter uns fliegende Maschine einen Notruf abgesetzt hatte. Ein drittes Mal – weniger zum Lachen – im Anflug auf Moskau-Domodedowo weil die Maschine wegen heftigem Rückenwind beim Landen fast mit der Tragfläche in den Boden genagelt war. Der Pilot meinte dann man hätte den Tower mehrfach gebeten die Landeanflugrichtung zu ändern. Das meinten die Russen, sei nicht nötig und wir wären deshalb fast abgeschmiert. Nach unserem Beinaheunfall haben sie die Richtung dann geändert – typisch russisch heißt das bei mir und ich bin überzeugt der Pilot hatte nicht gelogen. Ich will auch nicht über die Dornier 226 Flugzeugwracks auf Green Island (eine Touristeninsel im Süden Taiwans) reden, die da neben der Rollbahn liegen, weil die Piloten meist schwere Trinker sind und woanders keinen Job mehr finden. Die Myriaden von anderen Begründungen für Verspätungen und Ausfälle lassen wir mal dahingestellt. Bleibt noch der Taifun der uns in Hongkong geerdet hat und erst nach zwölf Stunden und einer Zusatznacht im Flughafenhotel einen Abflug zuließ, dessen Start zweimal in voller Fahrt abgebrochen wurde, weil irgendwo Wasser eingedrungen war und Systeme ausfielen. Danach setzte man uns in eine Ersatzmaschine und wir kamen statt Spätnachmittags am nächsten Vormittag an. Eines steht fest, falls mich weder das Zugfahren noch das Fliegen bis zu meiner Rente umbringt, kann nicht mehr allzu viel hinzukommen.

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