Am Wochenende hat die Frankfurter Allgemeine den Parka als ein Grundübel der 70er identifiziert und mir fiel ein, das da noch etwas war…
Beinahe hätte ich ihn vergessen, den Parka. Ich hasse Parkas, aber nicht weil die Bundeswehr sie hat, ich hasse sie weil ich mußte Parka tragen. Ich habe mich mal mit einem Mann von Jehova‘s Zeugen gestritten ob ein Parka ein Kleidungsstück ist oder nicht. Damals habe ich meinen Parka als Kleidungsstück verteidigt. Ich wollte mich wahrscheinlich mit dem armen Christenmenschen geistig messen. Heute sage ich klar und kompromisslos: Parkas sind Mist. Meine Mutter überzeugte mich inquisitorisch davon, daß ein Parka genau das richtige für mich sei. Jeder trägt einen Parka. Parkas sind warm, praktisch, im Sommer wie im Winter tragbar (einknöpfbares Fell), haben ungeheuer viele Taschen (das stimmt wirklich, meistens findet man im Sommer das, was man seit dem Winter vermißt), solide, haben eine Kapuze (in Ostfriesland ein nicht zu verachtender Vorzug), sind ekelgrün, also kurzgesagt: Mies. Ich mußte immer Parka tragen und ich habe es gehaßt. Gerade kommt mir die Therapieidee, ich kaufe mir im BW-Shop einen gebrauchten Parka und verbrenne ihn feierlich im Garten. Was wohl mein Psychologe, den ich nicht habe, dazu sagen würde?
Categories: 我的金瓶梅
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