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Was Hewlett & Packard-Schuhe mit Vergleichsportalen gemein haben

Check24 kennen Sie. Außer Sie haben weder einen Fernseher noch irgendeinen Zugang zum Netz. Hätten Sie keinen Zugang zum Netz, könnten Sie das hier nicht lesen. Genau, das sind die mit dem komischen Dicken, seiner dürren Frau und Kindern, welche einen auf dauerdebile Familie machen. Die anderen Portale suchen immer noch – gemeinsam mit Mario Barth – nach einer genauso guten Brüllwerbung. Warnung: nachdem Sie diese Geschichte gelesen haben, werden Sie sofort und umgehend – so wie Obi-Wan Kenobi einst den Raucher mit der Macht der Midi-Chlorianer entwöhnte – alle Ihnen noch verbliebenen Bankaktien verkaufen. Möglicherweise jene von Versicherungen gleich mit.

Doch zunächst zu dem Hewlett & Packard-Schuhen. Besagte Firma, meist kurz HP genannt, kennt im Prinzip jeder, weil die den Tintenstrahldrucker – im Volksmund auch liebevoll „Tintenpisser“ genannt – in den Consumermarkt geramscht haben. Was den Drucker eigentlich so billig gemacht hat, ist aber mitnichten die Technologie an sich, sondern der Trick die Justage dem Kunden zu überlassen, bzw. aufzubürden. Die Justage kostet Zeit und Manpower (Achtung: Genus beachten). Beides ist teuer, ziemlich teurer sogar, warum heute gerade so viele Dinge in China gefertigt werden. Warum nun die Schuhe? Weil ich in einem Schuhfachgeschäft in Frankfurt war und dort Schuhe probieren wollte. Schuhe sind eines der wenigen Dinge die ich noch nicht zu 100 % im Netz kaufe. Die Verkäuferin kam mit einem Karton in Größe 43 – ich bin so „average“ – der begehrten Ware und wartete dann darauf, dass ich die Schnürsenkel einfädele und die Schuhe probiere. Das tat ich Idiot auch. Die Schuhe passten nicht und ich wollte noch ein anderes Modell probieren. Und siehe da die Geschichte wiederholte sich. Nur diesmal bockte ich, ich bin doch nicht komplett bescheuert. Ich fädele denen in meiner kostbaren zur Neige gehenden Lebenszeit die Schnürsenkel ein? Nee, Freunde, auf den HP-Trick falle ich nicht nochmal rein. Ich erläuterte Ihr warum ich in Ihrem Laden weder an diesem, noch an einem anderen Tag Schuhe kaufen würde, und was Hewlett und Packard-Schuhe sind. Auf Sicht sterben weiter die Läden in den Städten – und das mit Recht. Auf ins Netz!

Nun zu den Vergleichsportalen und den Banken. Die Geschichte die ich hier wiedergebe ist nicht von mir, sie ist von einem Bankmitarbeiter, der sie mir erzählte, ohne den tieferen Sinn zu erkennen. Nehmen wir an, Sie sitzen in einer Bank und warten auf Ihre Kunden. Sie wissen nicht, was Ihr Kunde braucht, aber Ihre Bank bietet alles an. Konten, Kredite, Finanzierungen und alles was Banken sonst noch so haben. Nun springen wir zu einem fiktiven jungen Mann, nennen wir ihn Max – da muss ich nicht so viel tippen. Max ist 26 Jahre und will sich ein neues Auto kaufen, einen gebrauchten „Bimmer“. Dazu fehlen Max noch 10000 Euro. Die will er sich leihen, denn Geld ist derzeit billig zu haben. Also geht Max im Internet auf eine Vergleichsplattform und gibt ein, dass er sich die 10000 € für 5 Jahre pumpen will und dann sagen die ihm wer dafür wieviel Prozent effektiven Jahreszins nimmt. Nehmen wir nun an, dass die „Spasseisenkasse“ Hinterhessen, die 10.000 € für 5 Jahre mit 2,4 % anbietet. Das ist günstig denkt Max und beantragt den Kredit gleich über das Vergleichsportal auf der Website. Das Max den Kredit erhält, steht so gut wie außer Frage, sein Konto ist im Plus, er hat seit Jahren einen ordentlich bezahlten Job und lebt abgesehen vom gelegentlichen Konsum einiger Biere gesund. Das Vergleichsportal freut sich und rennt zur „Spasseisenkasse“ um denen die Kredit an die Backe zu nageln. Die „Spasseisenkasse“ freut sich, gewährt Max den Kredit und zahlt dem Vergleichsportal für all die Mühe, die es hatte, eine Provision oder Courtage (weil das besser klingt?). Das Dumme ist nur, dass der Sachbearbeiter bei der Bank, welcher die ganze Sache ausführt, frustriert feststellt, dass der Max Kunde bei eben jener „Spasseisenkasse“ ist und dort seit seiner Ausbildungszeit sein Girokonto hat. Somit hat nun schlussendlich die Bank dem Vergleichsportal Geld gegeben, weil sie erstens – aus angestammten arrogantem Desinteresse wohlgemerkt – nicht weiß, was Ihre Kunden brauchen bzw. wollen und zweitens, weil sie zu blöde ist, den Kunden zu verstehen und ihm ein vernünftiges digitales Angebot zu bieten. Somit wundern sich die Banken weiterhin, wie clevere Startups durch immer bessere Digitalangebote der Bank das Geschäft wegknabbern. So Freunde der Bankaktien, schnell die TAN zum Verkauf besorgen, jeder Tag den ihr wartet, kostet u. U. eine Menge von Eurem sauer verdienten Geld.

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