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Was Wildkräutersalat mit moderner Gentechnik zu tun haben kann

Nun das kann man kurz und knapp fassen. Diejenigen die lautstark zum Verzehr von Wildkräutersalat aufrufen, sind auch diejenigen die gegen den Einsatz moderner Gentechnik rebellieren. Damit wäre diese Geschichte wohl am Ende, doch den Gefallen werde ich Ihnen nicht tun.
Zu den Wildkräutern kann ich anmerken warum ich diesen Mist nicht Esse. Meine mir von unserem Multiversum anvertraute Gattin und ich sind mit Ihrer (und somit auch meiner) Nichte vor vielen Jahren in das Restaurant Villa Merton in Frankfurt essen gegangen. Da unsere Nichte zu Besuch aus dem Norden zu uns gekommen war, nahmen wir dies zum Anlass besagtes Restaurant zu besuchen. Wie viele Sterne der Koch zu dem Zeitpunkt besaß und wie er zu dem Zeitpunkt gerade hieß, habe ich geflissentlich vergessen, da ich mich immer und stets bemühe mein Hirn nicht mit zu viel Blödsinn zu vermüllen. Meine mittlerweile manische Aversion gegen überkandidelte Sterneküche nimmt immer noch zu. Erst diese Woche haben meine Gattin und ich uns den Magen bei Carmelo Greco in Frankfurt verdorben. Der Waldschrat Lohninger hat mir vor ein paar Jahren versalzenen Fisch in der Schweizerstraße serviert. Soll ich weitermachen? In Luxemburg bekam ich einst ebenfalls eine versalzene Hauptspeise mit 2 Sternen dran serviert. Zu meinem Überfluss-Verdruss bekamen alle Damen dort einen „Zweisternehocker“ für Ihre Handtaschen neben den Tisch gestellt, meine Gattin nicht, weil man uns nicht kannte. Oh, ich kann eine ganze Weile so weitermachen, will ich aber gar nicht. Loben sollte man einzig Ernos Bistro, das la Fleur und das Weinsinn in Frankfurt. Der Ganze andere Sternekram in Frankfurt taugt nur für zurückgebliebene Banker mit zu viel Geld und zu wenig Ahnung von wirklich guter Küche. Das mit dem versalzen ist im Übrigen eigentlich auch gar nicht so schlimm, wenn man es denn einsähe. Aber weder die Lohninger-Bedienung noch die Luxemburgerin waren da in irgendeiner Form einsichtig – und dass Leute ist eine Sauerei bei den aufgerufenen Preisen.
Zurück zur Villa Merton. Eigentlich war ich schon bei der Ankunft mit dem Taxi – wir sind halt eine wahre Säuferfamilie – ziemlich genervt, denn am Eingang prangte ein Schild: „Union International Club Frankfurt“. Sowas ist für mich als Ex-Kommunist ein wahrlich rotes Tuch, ich kann mit diesem elitären Mist, der mit egalitärem Getue betuchter Leute daherkommt, genau so wenig anfangen wie mit Adel – weg damit! Da ich aber nicht als Miesepeter den Abend schon vor dem Aperitif mies machen wollte, sagte ich dazu nichts. Drinnen ging es dann weiter, meine Gattin und unsere Nichte bestellten besagten Wildkräutersalat, ich logischerweise nicht, ich nahm irgendwas mit Gurken – glaube ich. Ich sagte den beiden dann was ich über Wildkräutersalat denke und warum mich dieser Müll so „anwurstet“. Meine Urgroßeltern mussten diesen Dreck essen, weil sie auf Deutsch gesagt nichts Vernünftiges zu fressen hatten, sprich sich nichts Vernünftiges leisten konnten. Die heutige Neo-Verschwörung von „Ökomantikern“ bringt diesen Mist wieder unter die Leute und verkauft uns diesen völlig nährstofflosen Kram als gesund.
Was das alles mit der Gentechnik zu tun hat? Nun, die gleichen „Ökomantiker“ sind gegen Gentechnik. Wenn diese depperten Heinis ihr Hirn gebrauchen könnten, dann würden sie sich über die moderne Gentechnik freuen, genauso wie über die wunderbare Kernenergie. Aus meiner bescheidenen Sicht gibt es drei gentechnische Revolutionen. Die erste fand statt als – meist Frauen – die Körnerernte selektierten. Die Besten Körner als Saatgut und den Rest in den Topf – Gentechnik durch Selektion. Die zweite gentechnische Revolution ist die Kreuzung – schon mal gehört? Der, der es definierte hieß Gregor Mendel. Ich habe mal mit meinem Opa einen Apfelbaum veredelt, wir pfropften auf einen seiner Apfelbäume die jungen Triebe eines anderen Apfels auf – faszinierend!  Nun haben wir mit der dritten gentechnischen Revolution das größte bislang bekannte Machtmittel in der Hand, den direkten Eingriff in die Genstruktur und werfen unser Wissen weg, weil ein paar zurückgebliebene Schranzen uns mit einem grünen Shitstorm überziehen, weil sie im Prinzip zu blöde sind zu begreifen, dass kaum etwas grüner ist als jegliche Form der Gentechnik. Aber für unser grünes Gewissen kann man sicher mal ein paar zehntausend Negerkinder in Afrika mehr an Hunger sterben lassen, Hauptsache die Solaranlage auf dem Dach wirft Geld ab.
So, abschließend noch ein Wort zu Carmelo Greco. Der Grund warum wir zum zweiten Mal dort gelandet sind, beim ersten Mal war es im Übrigen überragend gut, ist, dass alle anderen o. g. dicht hatten. Etwas was ich absolut nicht verstehe ist, dass jemand der 10 Monate Zwangsschließung hinter sich hat, im Juni endlich wieder öffnen darf, im September Betriebsferien macht. Jedenfalls wäre außer dem Carmelo nur noch das Français im Steigenberger Hof als Alternative geblieben. Da gehe ich aber nicht hin, den Koch habe ich im Fernsehen gesehen, der wringt die Brennnesseln noch von Hand aus und verkauft die dann als Delikatesssalat. Natürlich weiß ich das man Brennnesseln essen kann, ich meine ich hätte sie auch schon in einem Salat gegessen, aber man muss es Ja nicht. Noch nicht, sollte ich noch anmerken, denn wenn ich aus der Umerziehung aus einem der Konzentrationslager, welche die nächste grün gefärbte Regierung für Ökoresiliente Leute wie mich einrichten wird, zurückkehre, esse ich höchstwahrscheinlich nur noch Wildkräuter und Brennnesseln.

Categories: 我的金瓶梅

admin

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