Menu Home

Als ich mein Fahrrad nach 23 Jahren in Wien wiederfand

Ich hatte als Student mal ein Fahrrad, welches wie alle meine Räder war. Heißt, es bestand aus einem soliden Fahrradrahmen auf welchem alles Notwendige in gescheiter Qualität angesetzt war; so wie es benötigt wurde. Jenes Fahrrad damals basierte auf einem soliden schwarzen Nachkriegsrahmen, den ich vor seinem Verderben gerettet hatte und allem was es sonst so braucht. Zwei Dinge an dem Fahrrad waren es, die ihm für mich eine Seele gaben. Der Gepäckträger war riesig, ich konnte alles mit meinem Drahtesel befördern, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein. Zweitens war es angenehm übersetzt, so dass man trotz Ermangelung einer Schaltung bei Wind (Ostfriesland) gut fahren konnte und auch über die Scheiß-Bahnüberführung in Emden gut rüberkam. Hieß für den Studenten, morgens mit 90%tiger Wahrscheinlichkeit gegen den Wind und abends in 50 % der Fälle gegen den Wind über dieses mistige Ding zu fahren – dürfte Heute auch noch so sein, nur dass die meisten Studenten wohl 22 Gänge am Fahrrad haben.

Dieses mein geliebtes Fahrrad verlieh ich eines Tages an meinen Kommilitonen Bernd Schöningh und dieser ökosoziale Depp ließ es sich klauen.

„Bernd, dafür könnte ich Dir heute noch mit Vergnügen in deinen Allerwertesten treten.“

Nun aber im März 2008, nach ungefähr 23 Jahren habe ich mein Fahrrad entdeckt. Ziemlich heruntergekommen aber der Besitzer musste es wohl lieben, denn er hatte es im Gegensatz zu meinem Kumpel Schöningh abgeschlossen.

Mein Fahrrad in Wien

Bild 1 von 1

Leider wäre ein rückklauen sinnlos gewesen, da ich das Fahrrad gar nicht nach Hause hätte transportieren können und außerdem wäre es darüber hinaus asozial gewesen, der Besitzer wäre bestimmt vor Wut geplatzt, denn sonst hätte er den alten Zossen wohl kaum angeschlossen.

Categories: 我的金瓶梅

Tagged as:

admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert