Ist nicht wie man vielleicht glauben sollte ein Amerikaner. Die Nummer mit dem „George Dancer“ war eine Geschichte, die eigentlich jeder kennt. Man sitzt vor seinem Chef, der sagt etwas und man muß lachen, darf aber nicht. Das nenne ich: vor lachen sterben! So erging es mir. Als Zivi und Aufseher auf dem Sklavenschiff für sogenannte „Behinderte“ druckten wir Eintrittskarten für Konzerte für die Stadt Emden. Die, also das Kulturamt der Stadt – über die sollte auch mal jemand eine Geschichte schreiben, nie zuvor und nie danach sah ich solch zu hoch bezahlte „Beamtenschnarchsäcke“ – fand das wohl nobel oder edel die Eintrittskarten bei einer Behindertendruckerei zu ordern. Nun druckten wir die Eintrittskarten, welches eine relativ heikle Nummer ist, weil die sind durchnummeriert. Da aber auf einem Bogen die Zahl der Karten nie ganz mit den Nummern ausgeht, muß man dann manchmal Zahlen wie 501 oder so nachträglich (nach dem schneiden um genau zu sein) von Hand raus sortieren. Weil das ganze für den alten „Raumschiffkapitän“ so heikel war, machte er das Korrekturlesen auch meist selbst, höchstpersönlich von seinen Gnaden also. So bekam ich die Vorlage für die Eintrittskarten und raste damit zum alten in seine Kapitänskajüte. Er also vorgelesen und ich bejahte (bzw. im nicht Zutreffensfall muß man natürlich verneinen). Er las und ich kontrollierte. Auf so einer Eintrittskarte steht eigentlich ja nicht viel drauf, also geht das relativ schnell.
Die Nummer war als er zum Hauptthema der Konzerteintrittskarte kam. Er las vor: „George Dancer“. Ich starb, weil die Eintrittskarten für Georg Danzer, den Östereicher waren. Ich lachte, verstummte, riß mich am Riemen, nahm alle meine Kraft zusammen, und lachte nicht. Ich zerbiß mir die Lippe, noch mehr lachen mußte ich, weil er mich auch noch so komisch über seine Lesebrillengläser anschielte. Ich lachte nicht mehr, bis die Nummern auch alle kontrolliert waren, und rannte dann in die Setzerei. Dort erzählte ich unserem Setzer „Ebbe“ die Geschichte und wir lagen auf den Arbeitstischen und lachten bis die Drucker hereinkamen um nachzusehen ob wir irgendwas eingenommen hätten.
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