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Verfahrenshinweise für den Umgang mit Zeitdieben und Spammern

Kennen Sie das, am Telefon ein Mensch der Ihnen etwas aufschwatzen will? Genau, lästig, eklig mitunter. Privat passiert das eher kaum mehr, da ich den Festnetzanschluss schon vor 10 Jahren eliminiert habe. Im Job passiert das ständig. Aber ich habe eine Methode entwickelt, diesen Zeitdieben meinerseits richtig viel Zeit zu stehlen. Gestern erst wieder. Eine Mitarbeiterin hatte schon versucht die Werbezecke nicht zu mir durchzulassen, aber der Mann war extrem hartnäckig. Ich bin da nicht sauer wenn man mir den dann doch durchstellt, und das wissen meine Leute auch. Also der Typ faselte irgendwas von Medien und so. Es gibt Ja Leute die glauben „Etwas mit Medien“ sei ein Berufsbild. Er kam nach dem ich mit vollem Namen gemeldet hatte dann so ungefähr so rüber:
„ich will Ihnen etwas vorstellen,“ oder so. Ich sagte nichts. Der Schelm war nicht so doof wie viele Andere und meinte:
„Ich hoffe ich hole Sie nicht gerade vom Kaffee weg, oder so.“ Ich sagte:
„Nööe“! Dann hörte ich wie er Luft holte, tief Luft, das machen die alle so. Ich dachte,  vielleicht waren sie alle im gleichen Ausbildungscamp, so wie die rumänischen Profibettler die in Bad Soden unter den Arkaden ihr Unwesen treiben und welche die Stadt in Gestalt ihrer Ordnungsamtsgestalten walten lässt, obwohl die Stadt im § 3 ihrer Gefahrenabwehrverordnung deutlich sagt, dass Betteln und Hausieren im Stadtgebiet untersagt ist. Komischerweise ist mir nach unserem Umzug im vergangenen November nach Hofheim dort bis heute noch kein einziger Bettler begegnet. Aber zurück zu meinem neuen Freund. Nach dem Luftholen legte er los, auch das machen sie alle. Und nun stehle ich meinem Gegner die Zeit in dem ich völlig entspannt den Hörer leise zur Seite lege, weiterarbeite und mich an dem Hintergrundgebrabbel aus dem Hörer erfreue. Manche merken nach ungefähr einer Minute, dass da niemand zuhört, viele – die welche durch besagten A.. Luft holen – erst nach zirka zwei Minuten, einen hatte ich mal der fast 5 Minuten durchhielt. Glauben Sie mir in 90 % aller Fälle rufen die nicht noch mal an. Falls doch meist mit:
„wir wurden unterbrochen“. Nun heißt es clever sein, brummelnd drauf eingehen und die Person zum Luftholen bringen, dann kann man den Hörer wieder entspannt leise danebenlegen und der Person noch mehr Zeit klauen!

Spammer. Mein liebster Spammer ist derzeit die DKV. Bei denen habe ich eine Versicherung, welche das neudeutsch: GAP zwischen meinem Nettoeinkommen und dem was die Krankenkasse zahlt, sollte ich einmal länger als 6 Wochen krank sein, deckt. Vor Jahren wollte ich das erhöhen und die DKV wollte eine Selbstauskunft von mir. Als die dann gelesen haben, dass ich chronische rheumatoide Arthritis habe, lehnten die das dann natürlich ab. Im Grunde nicht nur lächerlich, sondern auch dumm, weil die rheumatoiden Arthritiker eher selten lange ausfallen bzw. wenn, eher berufsunfähig werden. Kurz und knapp hat die DKV – Dummheit ist Ja seit Einstein grenzenlos – mir bis zum meinem sechzigsten Lebensjahr jährlich eine dynamische Anpassung angeboten, welche ich immer artig angenommen habe. In letzter Zeit – es riecht förmlich nach Verzweiflung – schickt mir die DKV im Stakkato Werbebriefe, als seien Sie durch die Adressänderung aufgewacht. Das ist dann Zahnzusatz – ein wahrer Beschiss bei denen – Krankenhaustagegeld, Chefarztbehandlung und lustigerweise auch eben jene Versicherung deren Erhöhung sie selbst abgelehnt hatten, was auch viel verrät über das, was die Versicherung über Ihre Kunden weiß. Nun schickt die DKV witzigerweise neben dem Werbeflyer nebst Vertragsformular – welches so winzig gedruckt ist, dass Kinder es kaum ausfüllen könnten – auch immer einen Freiumschlag auf dem steht: „Das Porto zahlen wir für Sie“. Da bekam ich Mitleid mit den Freiumschlägen und dachte, mach ihn zu und schick ihn ab. Also schrieb ich drauf: „solange ihr mir diesen Mist schickt, solange schicke ich Euch die Umschläge zurück“. Die letzten drei habe ich alle auf einmal abgeschickt. Ich finde das ist eine gute Methode mit den Spammern umzugehen und es bringt nebenbei noch Annalena und Robert (beide aus der Kategorie: „spam with legs“)zum Weinen, weil es Ja meinen ohnehin beschissenen CO2-Footprint verschlechtert. Gegenargument: es sichert den Arbeitsplatz des Postbüdels, aber Hallo!

DKV-Umschlaege

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PS: Ich habe im Netz einen Satz gefunden, welcher mir gut gefiel: „ich habe keinen CO2-Footprint , ich mache alle mit dem Auto!“

Categories: 我的金瓶梅

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