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Warum Autos rollen müssen und wie Mohamed E. das verhindern kann

Erst mal für alle Berufsneider, ich fahre einen Firmenwagen. Bevor das Geheul losgeht, ich fahre damit so um die 65.000 km im Jahr, daher fahre ich einen Mercedes. Ich bin halt nach 49 Lebensjahren auf den Mercedes gekommen und ich hätte es selbst nicht geglaubt, dort hängen geblieben. Aber darum geht es mir hier nicht. Es geht darum, dass ein Firmenwagen Geld verdienen soll. Als Geschäftsführer macht das „Autochen“ für mich nur Sinn, wenn es Geld verdient. Geld verdient ein Firmenwagen nur, wenn er fährt. Steht er in der Werkstatt, verdient er kein Geld. Das versuche ich seit 25 Jahren den Werkstätten klar zu machen, wenn es heißt, „das dauert aber“. Das verrückte ist nun, das mein Mercedes in die Werkstatt muss, Karosserie, das dauert! Das eigentlich interessante ist aber, wie der Wagen zu seiner riesigen Beule im linken Kotflügel kam.

Nach dem leichten abebben der großen Coronahysterie – sorry Herr Spahn, aber es gibt auch ein allgemein zu akzeptierendes Lebensrisiko im Leben – dürfen wir Wasserballer wieder im Bad Kleinfeldchen in Wiesbaden trainieren. Mit Abstand natürlich, was m. E. die einzig sinnvolle Maßnahme in der ganzen Misere war und ist. Das klappt ganz gut, es gibt feste Gruppen die dann im Bad mit Abstand trainieren. So wollte ich denn Dienstagsabend gegen 19:15 h ausrücken und nach Wiesbaden fahren. Bis die Nachbarin um 18:20 h klingelte und mir sagte, es sei gerade jemand voll in mein parkendes Auto „gesemmelt“ und Ihre Bekannte im Nebenhaus hätte das gesehen und schnell angerufen. Ich also raus auf den Balkon und siehe da, unten irrte ein Mensch durch die Gegend, der offenkundig nicht so recht wusste was er machen soll. Ich fragte ihn ob er in den weißen Mercedes gefahren sei, was er bejahte. Also ging ich hinunter um mir die Sache zu besehen. Dann ging das Gejammer auch schon los. Der Gute, nennen wir ihn Mohamed E., meinte sein Fahrzeug – ein Golf GTI, was sonst – sei nicht versichert, weil er während Corona nichts verdiene, daher die Versicherung nicht bezahlen kann usf. Ich versichere hier an Eides statt, mein Griff zum Telefon erfolgte in weniger als einer Sekunde und ich rief die Polizei Eschborn an. Bis die kommen dauert es, weil irgendein ziemlich unweiser Mensch entschieden hat, das unser beschauliches Bad Soden, statt von (naheliegend) Kelkheim, von Eschborn betreut wird, was wohl kein Bad Sodener oder sonst ein im Rhein-Main-Gebiet sozialisierter Mensch nachvollziehen kann. Jedenfalls kam die Polizei nach langen 15 bis 20 Minuten und nahmen das Ganze auf. Die Beamten waren freundlich und ruhig. Dass das gegnerische Fahrzeug nicht versichert war, fand einer der Beamten wenig lustig, das konnte man ihm zwar leicht anmerken, trotzdem blieb er immer ruhig und höflich gegenüber Herrn E. Soviel mal zu unserer Polizei. Ich habe den Mann echt beneidet, von der Ruhe könnte ich manchmal auch was brauchen. Ach und noch was, nachdem ich am nächsten Tag mit dem Zentralruf der Autoversicherer (speichern Sie sich die Nummer in ihr Handy! – unbedingt!) gesprochen habe, stellte sich heraus, dass die AXA-Versicherung die Haftpflicht für das Fahrzeug schon Mitte November 2019 aufgekündigt hatte. Soviel zu Corona und so. Man kann sich aber auch fragen, warum die vermaledeite Stadt Frankfurt das Auto nicht in der Zwischenzeit zwangsstillgelegt hatte. Die Antwort darauf finden Sie, indem Sie sich vergegenwärtigen  das Frankfurt rot-grün regiert ist und Sie sich dazu ein Bild des OB Feldmann (bei mir heißt er Marty Feldman) auf den Tisch stellen und 5 Minuten betrachten. Noch dazu ist der Verkehrsdezernent Frankfurts – ein SPD-Mann – so völlig irre, dass er eine Straße nach der anderen schließt und wo keine Autos fahren, muss man Ja auch nichts versichern.

Mittlerweile habe ich die Sache mit Hilfe des Versicherungsmaklers soweit geklärt, dass wohl die Vollkaskoversicherung die Reparatur erstmal zahlt und dann wohl versuchen wird das Geld von Herrn E. einzutreiben. Hätte man grundsätzlich etwas gegen Versicherungen könnte man jetzt hämisch: „viel Spaß dabei!“ ausrufen, aber als braver=dummer Steuerzahler und normaler Versicherungsnehmer wird man das wohl kaum tun. Heute Morgen war ich in der Werkstatt damit die Sache anläuft und die Vollkaskoversicherung die Reparaturfreigabe erteilt. Womit das Auto wieder mal mehrere Tage kein Geld verdient. Aber das macht es coronabedingt momentan sowieso kaum, denn ich bin aktuell auf ein Jahr gerechnet etwa 12.000 km weniger gefahren. Der Gutachter des Autohauses erzählte mir dann noch, dass die neueste Masche einer bestimmten männlichen Klientel – meist unter dreißig – diejenige ist, ein teures Auto der bevorzugten Marke vollkaskoversichert zu leasen, nach 14 Tagen aber die Vollkasko zu kündigen. Wird das Fahrzeug dann vom Fahrer im Straßenverkehr zersägt, bleibt die Leasinggesellschaft auf dem Schaden erstmal sitzen. Die Klientel weiß ganz sicher auch, dass der Offenbarungseid in Deutschland schwer simplifiziert wurde. Da könnte man rufen: „viel Spaß beim gucken und sagen Sie mir was Sie in der Röhre gesehen haben!“

Ich jedenfalls tröste mich immer mit dem Singen einer Abwandlung des Songs „The Belle of Avenue A“ von den Fugs, wenn ich von der vorgenannten Klientel in Wiesbaden auf der Dotzheimer Straße in einem AMG mit 70 bis 80 km/h überholt werde.

PS: Und Ja, für die Grünen: Sie dürfen diesen Beitrag rassistisch finden!

Nachtrag: Heute hat mir der Anwalt wegen Mohamed E. eine Nachricht des Gerichtsvollziehers über die Vermögensoffenbarung übermittelt. Dazu schreibt er: „Bedauerlicherweise ist bei dem Schuldner keinerlei pfändbare Habe vorhanden. Weitere Vollstreckungsmaßnahmen würden daher keine Aussicht auf Erfolg versprechen.“ Auf deutsch: „vergiss Deine 500 Euro Selbstbeteiligung Du Depp, und verbuche sie als Migrantenbeihilfe!“ Ob Olaf aus dem Finanzmysterium da auch so sieht?

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