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Warum das 21. Jahrhundert nicht mit dem Alter des Menschen im Gleichtakt schwingen muss

Das ich Ubere, habe ich ja schon hinreichend bei meinem Feldzug gegen Taxifahrer deutlich gemacht. Dass ich im 21. Jahrhundert angekommen bin, kann ich nun endgültig auch beweisen. Meine mir von unserem Multiversum anvertraute Ehefrau meinte – wohl aus Liebe – mit mir zu einem Extrabreit Konzert gehen zu wollen. Die traten vergangenen Ostersamstag in Bonn in der Harmonie auf. Toller Laden übrigens – Glückwünsche an alle Bonner. Was macht man also wenn man seine Frau auch liebt? Genau, man kauft Karten für 23,50 Euro pro Nase und bucht dann ein Zimmer im Kameha Grand für 118 Euro in Bonn, fährt da hin, geht essen und dann ab zur Mucke, abrocken. Soweit der Plan. Nun muss man vom Hotel in die Innenstadt auf der anderen Seite Vater Rheins. Der Buß hatte so lausige Abfahrtzeiten, dass er definitiv nicht in Betracht kam. Also orderte Vati ein Taxi. Das tat er, als Mensch des 21. Jahrhunderts im Hotelzimmer, nach der Klarmeldung der Gattin abfahrbereit zu sein, per Knopfdruck in der mytaxi-App. Diese App sagt nun, dass eine E-Klasse mit dem Kennzeichen BN SH xxx im Anmarsch ist. Wir also runter und vor dem Hotel in der App zugeguckt wie das Taxi langsam näher kommt. Als das Taxi mit der genannten Nummer ankam winkte ich dem Fahrer und der Wagen hielt. Ich öffnete Meiner Frau die Tür und ließ sie einsteigen. Da hörte ich hinter mir einen jungen Mann sagen:

„sind Sie sicher dass das nicht unser Taxi ist?“ Ich starrte den jungen Mann – so Anfang Mitte dreißig – mit seiner Freundin oder Gattin wohl etwas konsterniert an und sagte,

„Ja, ganz sicher!“ Er meinte daraufhin:

„Nur, weil wir haben auch ein Taxi bestellt.“ Ich erwiderte:

Das mag ja sein, das Sie ein Taxi bestellt haben, aber ich habe dieses Taxi hier bestellt!“ Damit konnte er nun gar nichts anfangen und fragte, wie ich das denn wohl wissen wolle. Daraufhin war es mir zu blöd und ich sagte ihm, dass ich das weiß, weil ich im 21. Jahrhundert angekommen bin. Ich fürchte der Arme hat das nicht verstanden und hege ehrlich wenig Hoffnung dass er es je wird.

„By the way“, das Extrabreitkonzert war allererste extrabreite Sahne. Tolle Jungs mit toller Musik. Auch die scheinen im 21. Jahrhundert angekommen zu sein. Punk für meine alte Seele. Nicht der Hosenscheiß der sonst immer im Radio kommt. Kennen Sie nicht? Doch das ist diese Schlagerkombo aus Düsseldorf die glaubt sie mache Punkmusik.

Ach ja. Als meine mir von diesem Multiversum anvertraute Ehefrau unserem Sohn erzählt hat, dass sie mit mir zu einem Extrabreit-Konzert nach Bonn fährt, hat er wohl gesagt: „Du musst Deinen Mann wirklich lieben…“ Wie dem auch sei, dass hat Extrabreit nicht verdient, ich vielleicht schon eher.

Extrabreit-1

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Categories: 我的金瓶梅

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