Menu Home

Was eine automatische Einparkhilfe mit der Mär des autonomen Fahrens zu tun hat

Na das ist doch offensichtlich, beides funktioniert einfach nicht. Reden wir mal über meine Einparkhilfe. Die arbeitet bei Mercedes (PARKTRONIC genannt) so, dass das Auto eine Parklücke erkennt. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Lücke so groß ist, dass sie locker einen überlangen Lieferwagen aufnehmen kann. Ist man drin stellt man fest, das auch ein 12-Tonner reingepasst hätte. Nun erscheint eine Meldung im Display, dass die Lücke rechts vorhanden ist. Dann drückt man „Okay“ und es geht los. Sodann muss man als Fahrer Gas geben und Bremsen, das Auto lenkt derweil, und so soll das Auto in die Parklücke fahren. Das Problem ist, dass Ingenieure – das schließt mich ein – von Psychologie keine Ahnung haben, bzw. haben wollen? Denn das Ganze System ist totaler Scheiß, weil es wie Schröders: „wasch mich, aber mach nicht nass“ ist. Denn entweder parkt das Auto komplett autonom ein, oder man lässt es bleiben. Das Gefühl für den Fahrer beim Bremsen und Gasgeben, während man das Lenkrad loslässt, ist mehr als eklig. Da bläut* man den Leuten ein, sie sollen gar niemals das Lenkrad loslassen, und dann das. Also entweder das Ding kann einparken, oder nicht. Aber die Verantwortung für den Bums an den Fahrer abschieben, unter dem Deckmäntelchen des noch dazu sehr simplen Lenkvorgangs, nee liebe Automobilindustrie, das geht gar nicht. Dass das System der komplette Scheiß ist, kann ich unter Zeugen nun belegen. Gestern früh vor unserer Sauna in Dietzenbach, habe ich das Auto Rückwärts in eine seitliche Parkbucht gelenkt. Als ich dann korrekt drin stand, hatte das hyperintelligente Fahrzeug aus urdeutscher Produktion eine Parklücke erkannt, wie das?  Nun, ich fing an zu lachen, zeigte meiner mir von unserem Multiversum anvertrauten Gattin die Meldung und fragte: „wollen wir mal gucken was er (der Wagen) macht, wenn ich jetzt Okay drücke?“ Meine Frau antwortet auf so etwas einfach nicht, weil sie mich kennt und weiß, dass ich meinen galoppierenden Pragmatismus und meine Ingenieurszynik immer auslebe, egal ob es meiner Umgebung gefällt oder nicht. Also, gefragt getan. Ich drückte Okay, ließ das Lenkrad und die Bremse los. Und „guess what“? genau der Wagen versuchte nun den Bordstein hochzufahren und dort einzuparken. Ich habe die Aktion dann nach dem erstem „touch“ am Bordstein abgebrochen, weil ich die Felgen nicht ruinieren wollte. Leute, nochmal, lasst solchen Blödsinn sein, das ist Geld- und Ressourcenverschwendung.

Was hat das alles mit dem autonomen Fahren zu tun? Viel, weil das autonome Fahren vor ein paar Jahren an einem Fußgängerüberweg in Kalifornien gestorben ist. Wie das? Nun eine ältere Dame wollte an einem Fußgängerübergang freundlicherweise einem autonom fahrenden PKW den Vortritt lassen. Das hat das Auto nicht kapiert und der Fahrer musste eingreifen. Versuch gescheitert, System gescheitert. So nennt man so etwas. Ich habe später einen Artikel von einem Verkehrspsychologen gelesen, welcher das recht trocken analysiert hat. Der machte deutlich, dass so lange autonome Fahrsysteme nicht in der Lage sind, am Gesicht eines Fußgängers seine Intentionen zu erkennen, so lange kann man den Fahrer nicht auf die Rückbank setzen. So, also lasse ich mir doch von diesen Scharlatanen aus Politik und Automobilindustrie nicht erzählen, dass unser Sohn das autonome Fahren noch während seiner berufstätigen Zeit erleben wird – von mir ganz zu schweigen.

Wäre ich Verschwörungstheoretiker, würde ich behaupten, dass die ganze Sache des autonomen Fahrens von linksgrünen Parteien, Putin und der AFD ins Spiel gebracht wurde, um den Menschen schon mal vorab das Autofahren madig zu machen.

*Eben sagt Word, „einbleuen“ sei falsch, ich gucke nach und finde: tatsächlich heißt es seit 1996 einbläuen – oh armes Deutschland!

Categories: 我的金瓶梅

Tagged as:

admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert