Anmerkungen
Das Rezept für Grünkohl ist über Jahre entstanden. Ich koche das 2 bis 3 Mal im Jahr. Hier ist nichts in Stein gemeißelt. Trotzdem hat die Erfahrung gezeigt, es schmeckt wenn man es so herstellt. Und ein kluger Mann schrieb neulich im Netz: „it was invented not discovered“. Die Pinkel muß man, vorausgesetzt man wohnt nicht um Bremen herum, von Metzger Borchers in Bremen vakuumverpackt mit der Post schicken lassen. Sie kann wunderbar eingefroren werden und muß am Abend vorher vom Gefrierschrank in den Kühlschrank gelegt werden. Manche Leute, Leute „like Cup Cakes“, drehen die Grünkohlblätter nachdem sie gewaschen wurden einfach durch einen Fleischwolf, Hüähh! Das ißt sich dann später wie Tiefkühlspinat. Also bitte unbedingt so vorgehen wie es oben beschrieben ist, der Kohl ist dann zwar nicht bißfest, aber man hat noch etwas zu beißen und das Aroma wird bei kauen noch stärker. Aufgewärmt schmeckt das ganze natürlich noch mal eine Spur besser! Wenn man Gäste hat, oder einfach nur Bock drauf hat, dann gibt es einen „Köhm“ vor dem Essen und einen danach. Wenn jetzt einer anmerkt, daß man auf einem Bein nicht stehen kann, dann gib ihm, bis er nicht mehr stehen kann.
Zutaten
- 2 – 3 Strünke Grünkohl pro 2 Personen, in manchen Gegenden heißt er auch Braunkohl
- Pro Person eine Pinkel plus eine für den Topf und eine für die, die Dir ohnehin kaputt geht
- Pro Person 1 ½ Mettenden, Vorsicht Räucherwürste ersetzen die Mettenden nur bedingt
- Pro Person 1 ½ Stücke Kaßler
- Weißwein
- Griebenschmalz
- 5 Nelken, im Mörser zerrieben
- 5 bis 6 Wacholerbeeren, zerdrückt
- 1 Zwiebel, geschält, ggf. im Gewürzkäfig
- Salz und Pfeffer
Anleitung
- Die Grünkohlblätter links und rechts von den Blattstrünken abreißen und waschen.
- Das Griebenschmalz in einem großen Topf heiß machen und den Grünkohl darin andünsten, dabei wird er wunderbar grün und fällt zusammen! Immer wieder Grünkohl auffüllen, bis alles im Topf ist. Dann mit Weißwein ablöschen – ruhig ordentlich, nicht mit dem Weißwein geizen und salzen und pfeffern. Dann kommen die Nelken und die Zwiebel hinein und das ganze wird 30 Minuten auf kleiner Flamme gegart – zwischendurch immer mal rühren, sonst setzt er an. Dann entfernen wir wieder die Zwiebel, siehe auch Rotkohl, und schmecken mit Salz und Pfeffer ab. Sollte der Grünkohl anzusetzen drohen, einfach ein bischen Wasser auffüllen.
- Jetzt die Mettenden und das Kassler, Oma, also meine Mutter sagt immer Kaiserfleisch, hinein und gar werden lassen. 15 Minuten bevor das Kassler gar ist, man sieht das an der Farbänderung, die Pinkel oben auf legen und heiß werden lassen.
- Wenn die Pinkel aussehen als platzten sie gleich, dann die Pinkel, bis auf die für den Topf und die ohnehin gerissene, raus auf die Servierplatte. Die Mettenden und das Kaßler dazu und mit Pellkartoffeln und dem Kohl servieren.
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