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Abseits von, wir gehen Ja gleich nach Pommes hin und Einwortsätzen

Beim Einwortsatz ging es um Winterreifen. Das mit den Pommes ist schon ein ziemlich starkes Ding. Nun aber zu echten Zweiwortsätzen. Von meinen regelmäßigen Besuchen beim Bäcker Heislitz in unserem kleinen Taunusstädtchen bin ich Ja einiges gewohnt. Nicht nur verbal, auch geistig danebenliegendes finde ich immer wieder spannend, wie z. B. die Kundin im folgenden Dialog:
Bäckerin: „Was darf es denn sein?“
Kundin: „2 Dinkelbrötchen… und …“
Bäckerin: „Wie viele Teile werden es denn?“ Immerhin ist das Ja für die Tütengröße nicht ganz irrelevant.
Kundin: „Och, so sechs bis sieben…“

Nur neulich war ich mittags im Imbiss in Gelnhausen etwas essen und vor mir entspann sich die Bestellung. Wir sind es Ja mittlerweile gewohnt, dass oft in einem Essemsbestellprozess die deutsche Grammatik etwas in den Hintergrund tritt, trotzdem bemühe mich immer zu sagen:
„zum hieressen bitte.“ Manchmal bringt mir das so Blicke ein, „was ist das denn für einer…“ Nun, das ist einer, der seine Muttersprache Lieb hat und dem es ob mancher Entgleisungen im Ohr weh tut. Das bezieht sich hier ausdrücklich nur auf Muttersprachler. Ein Franzose, Engländer oder Türke, welcher meine Muttersprache als Fremdsprache erlernt hat, der darf so viele lustige grammatikalische Fehler machen wie er nur will und kann. Im Imbiss ging es dann im wieder darum, ob die Speisen zum mitnehmen oder zum Verzehr vor Ort seien. Nun kennt man das Ja, es kommt die Frage:
„für hier?“ Die Antwort ist dann zumeist,
„Ja, für hier“. Hier aber kam es besser, statt drei Wörtern nur zwei in Form von:
„zum hier.“ Gelobt sei deutsche Sparsamkeit, denn physikalisch gesehen bleibt durch die sparsame Energieaufbringung beim sprechen mehr von der Energie der Wurst für andere Dinge übrig. Das führt dazu, dass der CO2-Ausstoß immerhin leicht minimiert wird, was dann Leute wie Annalena und Robert glücklich macht – zu Lasten meines Sprachempfindens allerdings.

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